Die Reiki-Behandlung

Wenn jemand sagt, er "bekomme Reiki", dann meint er meistens, dass er eine "Reiki-Behandlung" erhält. Jeder, der den ersten Reiki-Grad erlernt hat, kann sich und andere Menschen mit Reiki behandeln. So eine Behandlung dauert in der Regel sechzig bis neunzig Minuten. Der Behandelte liegt dabei auf einer bequemen Unterlage (auf dem Boden, einer Massageliege, dem Bett oder dem Sofa), und der Behandelnde legt die Hände auf verschiedene Positionen am Körper des anderen.

Diese Positionen lernt der Behandler während eines Reiki-Kurses. Manchmal unterscheiden sich die Positionen voneinander, die die verschiedenen Meister lehren. Allen gemeinsam ist die Reihenfolge Kopf, Oberkörper und Rücken bei der Behandlung. Eine Reiki-Behandlung hat 12 bis 20 Positionen. Auf jeder Position liegt die Hand drei bis fünf Minuten. Mit der Zeit vertieft sich die Intuition des Reiki-Behandlers, und er setzt selbst Schwerpunkte, wenn er verspürt, dass eine Stelle mehr oder weniger Energie braucht.

Durch die Einweihungen ist der Behandler an Reiki angeschlossen. Wenn er die Hände auflegt, dann gibt er nicht seine Energie, sondern es fließt Reiki-Energie durch seine Hände. Eine Behandlung laugt den Behandler also nicht aus, es ist eher so, dass er durch die in ihm fließende Energie selber Heilung erfährt.

Wie heilt Reiki?

Wenn die Hände aufgelegt werden, spüren die meisten Menschen eine wohltuende Wärme, die sich während der Behandlung im ganzen Körper ausbreitet. Manche schlafen bei der Behandlung ein oder fallen in eine Art "Traumzustand" zwischen Einschlafen und Schlafen.

Bekommt man öfter Reiki-Behandlungen, dann fließt dem Körper soviel Energie zu, dass er anfängt Krankheiten auf allen Ebenen zu heilen. Reiki aktiviert die Selbstheilungskräfte und erweckt den "inneren Arzt".

Die Heilung mit Lebensenergie kennt viele unterschiedliche Formen - Reiki ist eine davon. Die Funktionsweise von Reiki, wie auch die anderer Formen der Energie-Medizin, basiert - nach allem, was wir heute darüber wissen - auf dem Prinzip der Schwingungsänderung. Durch Krankheit wird der Körper in einen disharmonischen Zustand versetzt - die Atomschwingungen im Körper geraten durcheinander. Legt nun jemand, der in Reiki eingeweiht ist, seine Hände auf, beginnt Reiki zu fließen. Eine besondere Heilungsschwingung sorgt dafür, den disharmonischen Zustand in eine harmonische Schwingung zurückzuführen. Je nach den besonderen Umständen der Krankheit und der kranken Person geschieht dies unterschiedlich schnell bzw. mit unterschiedlichem Erfolg.
Im Unterschied zu vielen Geistheilern, die sich nach dem Handauflegen oft erschöpft und ausgelaugt fühlen, empfindet der Reiki-Gebende die Anwendung der Reiki-Energie meist als erfrischend und energetisierend. Da er lediglich als Kanal für die universelle Lebensenergie fungiert und nichts von seiner eigenen Energie abgibt, wirkt er auf diese Weise zu seinem eigenen Wohl wie auch zum Wohl anderer.

Neben der heilsamen Wirkung, die von Reiki ausgeht, fördert Reiki auch die allgemeine Entspannung. Ob bei Stress auf der Arbeit oder zu Hause - Reiki hilft, zur Ruhe zu kommen und die eigene Mitte wiederzufinden.

Reiki wirkt auf verschiedenen Ebenen. Manchmal liegt die Ursache der Krankheit auf einer tieferen Ebene, vielleicht führt eine falsche Einstellung zu dem körperlichen Problem. Dann kann es sein, dass Reiki die Ursache direkt angeht, und man dazu gezwungen wird, sich mit der Ursache auseinanderzusetzen.

Der Reiki-Gebende kann nicht vorhersagen, wie Reiki bei dem Empfänger wirkt, da er keinen Einfluss auf die Heilung hat. Meistens werden zumindest die Hände während der Reiki-Behandlung warm. Dabei muss das Gefühl in der Hand des Empfängers nicht dem des Gebenden entsprechen. Manchmal sind die Hände kalt, während der Empfänger eine wohltuende, tief ausströmende Wärme empfindet.

Generell gilt: Je länger die Erkrankung / das Unwohlsein vorhanden ist, desto mehr Reiki-Behandlungen müssen gegeben werden, bevor sich eine Änderung einstellen kann. Zu Beginn einer Behandlungsserie wird empfohlen, mindestens vier Behandlungen an vier aufeinander folgenden Tagen zu geben, um "den Stein ins Rollen zu bringen."

Manchmal kommt es vor, dass Reiki "die Sache noch schlimmer macht". Das sind dann sogenannte Heilreaktionen, die man schon von der Homöopathie her kennt: Der Körper merkt, dass ihm geholfen wird und beginnt, die krankheitsverursachenden Giftstoffe und Keime aus dem Körper auszuscheiden. Dabei zirkulieren diese noch einmal im Körper, und die ursprüngliche Reaktion wird noch einmal ausgelöst. Diese Art der Symptome jedoch sind im Allgemeinen nur von kurzer Dauer.

Der Reiki-Empfänger erhält durch Reiki mehr Lebenskraft. Das Lebenslicht, die ureigenste Kraft wird verstärkt, der eigene innere Arzt wird geweckt. So ist die Heilung, die durch Reiki passiert, immer individuell auf den Empfänger abgestimmt. Es ist ein Weg nach Innen, zu sich selbst, ein Weg zum Heilwerden, zum Ganzwerden auf allen Ebenen.

Aspekte des Reiki

Reiki ist eine ganzheitliche Heilmethode und wirkt auf allen Ebenen: Körperliche und geistige Heilung, persönliches Wachstum sowie die spirituelle Entwicklung werden durch Reiki gefördert. Das regelmäßige Auflegen der Hände aktiviert die Selbstheilungskräfte im Menschen und führt zu einer Stärkung des Urvertrauens. Es entsteht ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit der universellen Lebensenergie und dem gesamten Kosmos. Dabei ist Reiki konfessionslos und weltanschauungsneutral. Ob Christ, Moslem, Hindu, Buddhist oder Atheist: Jeder findet seinen eigenen Zugang zu Reiki - ob über die Heilungsgeschichten von Jesus in der Bibel, die Buddhas der Heilkunde oder die moderne Physik.

Wer einmal in Reiki eingeweiht ist, kann sich und anderen uneingeschränkt Reiki geben - die Verbindung zu der universellen Lebensenergie geht nie wieder verloren. Auch wer im Laufe seines Lebens einmal mit der Anwendung von Reiki aussetzt, kann jederzeit, ohne erneute Einweihung, wieder damit beginnen, sich selbst und anderen Reiki zu geben. Reiki ist jederzeit verfügbar, beständig präsent und unerschöpflich im Kosmos vorhanden.

Reiki und Schulmedizin

Viele Menschen finden zu Reiki, weil sie konkrete körperliche Leiden haben, bei denen ihnen die herkömmliche Medizin nicht mehr helfen kann, oder die vorgeschlagenen Eingriffe (z.B. eine Operation) von dem Heilungssuchenden nicht akzeptiert werden. Wie einst die Großmeisterin Takata, so hören sie von verschiedenen alternativen Heilungsmethoden und probieren Reiki aus.

Viele Ärzte haben noch nichts von Reiki gehört und sind, genervt von dem "Jahrmarkt der alternativen Medizin", Reiki gegenüber meistens nicht sehr aufgeschlossen. Dabei schließen sich die beiden Methoden gar nicht gegenseitig aus: Reiki eignet sich gut zur zusätzlichen Behandlung bei schweren Erkrankungen, die mit schulmedizinischen Heilverfahren behandelt werden. Und manche Erkältung verlässt den Körper nach einigen Reiki-Behandlungen von alleine, ohne dass Medikamente eingenommen werden mussten. Viel häufiger passiert es jedoch, dass man mit regelmäßigen Reiki-Behandlungen viel weniger krank wird und ein allgemein harmonischeres Leben führt.

Die vier Aspekte des Reiki

Wenngleich sich die meisten Menschen für Reiki interessieren, weil sie körperlich krank sind, so hat Reiki weitere Aspekte, die meistens erst in der laufenden Anwendung von Reiki wichtig werden. Phyllis Furumoto hat die vier Aspekte des Reiki wie folgt beschrieben:

Körperliche Heilung.
Durch wiederholtes Handauflegen werden körperliche Krankheiten geheilt. Dies ist der Aspekt, der den meisten Reiki-Anwendern vertraut ist.

Persönliches Wachstum.
Durch die Reiki-Einweihungen und Reiki-Behandlungen wird auch die Psyche und der Geist des Menschen geheilt. Schlechte Gewohnheiten werden erkannt und verändert. Beziehungen werden vertieft oder aufgelöst. Man lernt sich selbst und seine Bedürfnisse besser kennen und lernt, dies auch anderen gegenüber auszudrücken. Weil Reiki in diesem menschlichen Bereich so gut helfen kann, verwenden viele Therapeuten Reiki in ihrer Praxis.

Spirituelle Lehre.
Wenn ein Schüler regelmäßig Reiki anwendet, dann merkt er, dass die Welt aus mehr besteht, als man sehen kann. Wieso werden die Hände warm bei Reiki? Wie kann es sein, dass Reiki durch Einweihungen weitergegeben wird? Woran glaube ich? Was ist mein Beitrag für die Welt? Der göttliche Funken, der in jedem von uns schlummert, wird für viele durch Reiki erfahrbar.

Mystischer Orden bzw. mystische Ordnung.
Ein mystischer Orden ist eine "Gemeinschaft von Menschen, die die gleiche mystische Erfahrung erleben". Wer Reiki ausübt, erlebt das Wunder der eigenen Heilung. Dies ist ein Aspekt, der vorwiegend von lang praktizierenden Reiki-Schülern erfahren wird. Er beschreibt die Verbundenheit von Menschen mit Reiki untereinander.